Bienenschutz:
Warum Bienen so wichtig sind
Bienen geben nicht nur Honig und versüßen uns das Essen. Sie sind vor allem deswegen wichtig, weil sie die Obstbäume und Sträucher bestäuben und somit die Ernte vieler Lebensmittel sichern. Klimawandel, der Einsatz von Pestiziden und Parasiten belasten die Insekten – die Bienenpopulation nimmt immer weiter ab.
Mit den wärmeren Temperaturen summt und brummt es wieder um uns herum. Die Bienen sind unterwegs, auf ihrem Weg zwischen Blüten und Bienenstock. Besonders fleißig ist die Honigbiene, sie bestäubt achtzig Prozent unserer Nutzpflanzen und viele Wildpflanzen. Obstbauern hätten ohne sie kaum etwas zu ernten – und wir keinen Honig. Ein Szenario, das in Zukunft häufiger vorkommen könnte, wenn wir die kleinen Nutztiere nicht besser schützen. Seit 2006 ist das Phänomen des „Bienensterbens“ bekannt. Schuld ist vor allem die einseitige Ernährung in der modernen Agrarlandschaft. Im Winter 2020/21 starben etwa 13 Prozent aller Bienenvölker in Deutschland. Auch der Kleine Beutenkäfer und die Asiatische Hornisse machen den Bienen zu schaffen. Bedroht vom Bienensterben sind vor allem Wildbienen, deren Lebensraum auch in Zukunft weiter schwinden wird.
Was die Biene besonders macht
Seit etwa 40 Millionen Jahren gibt es Bienen. Seitdem arbeiten sie immer nach dem gleichen System – und für den Menschen. Im Frühling verlassen die Bienen ihren Stock um auf Nahrungssuche zu gehen, dabei sammeln sie Blütenpollen, um sich und ihr Volk zu nähren. Währenddessen bleiben Pollen an den winzigen Härchen der Bienen-Beine haften und bestäuben so die nächste Blüte, auf der sie landen. Etwa 80 Prozent der samen- und fruchtbildenden Nutzpflanzen sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Wildbienen haben wegen ihrer vielen verschiedenen Arten und ihrer Spezialisierung auf bestimmte Pflanzen eine existenziell wichtige Funktion in ihrem Ökosystem. In Deutschland gibt es dem deutschen Imkerbund zufolge rund eine Millionen Honigbienen-Völker, Wildbienen kommen mit rund 8.000 bis 40.000 Bienen pro Volk hinzu. Von jedem Bienenvolk lässt sich jährlich in etwa 20 bis 30 Kilo Honig gewinnen. Rund 500 verschiedene Bienenarten sind in Deutschland heimisch, weltweit sind es an die 20.000 Arten.
Wie Menschen den Bienen helfen können
Bienen sind nicht nur etwas für das Landleben. Sie fühlen sich auch in der Stadt wohl. Im holländischen Utrecht zum Beispiel wurden hunderte Dächer von Bushaltestellen bepflanzt, um einen Beitrag zum Schutze der Tiere zu leisten. Diese Idee wird mittlerweile auch in Deutschland aufgegriffen – in Leipzig stehen bereits die ersten “Bee Stops”. In der Landwirtschaft hilft vor allem eine stark reduzierte Nutzung von Insektenvernichtungsmitteln, um unsere Bienen am Leben zu halten. Die riesigen Monokulturen schränken das Nahrungsangebot der Bienen ohnehin schon erheblich ein. Jeder, dem das Wohl der Bienen am Herzen liegt, kann seinen Beitrag mit dem Säen von bienenfreundlichen Pflanzen wie etwas Blühendes im Balkonkasten, Obstbäume im Garten oder wildwachsende Pflanzen leisten. Dabei ist der Verzicht auf Pestizide essentiell.
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