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Ein gesunder Darm für ein starkes Immunsystem

Der Darm ist der wichtigste Teil unseres Verdauungstraktes. Die Hauptaufgabe ist es, Nährstoffe aufzunehmen. Bei einem gesunden Darm geschieht das meist nur in eine Richtung: von oben nach unten. Fast jeder Fünfte in Deutschland leidet unter Erkrankungen des Verdauungstraktes, Störungen des Stoffwechsels und ernährungsbedingten Krankheiten.


Wer den Bestseller „Darm mit Charme“ der jungen Wissenschaftlerin Giulia Enders gelesen hat, kennt schon einige Fakten über den Darm: Er ist ein bis zu acht Meter langes Verdauungsorgan, bestehend aus Dünndarm und Dickdarm, der die Nahrung verdaut. Damit ist er das größte innere Organ. Er produziert verschiedene Hormone. Und er spielt eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern. 90 Prozent aller Antikörper werden in der Darmwand gebildet. In der Schleimhaut des Dickdarms sitzen mehr als 70 Prozent der Abwehrzellen des Immunsystems.

Aber vor allem ist der Darm der Schlüssel zu Körper und Geist. Über Millionen von Nervenzellen hat er direkten Kontakt mit dem Gehirn. Deswegen ist es so entscheidend, wie wir uns ernähren. Im Laufe des Lebens fließen etwa 30 Tonnen Nahrung und 50.000 Liter Wasser durch den Darm. Je höher die Qualität, desto gesünder das Organ – und desto besser unsere Stimmung. Auf Umweltreize wie Stress oder die falsche Ernährung reagiert der Darm empfindlich – Verstopfungen, Blähungen und Durchfall können die Folge sein. Wichtige Signale, dass der Darm ernsthaft krank ist (z. B. Reizdarm, Morbus Crohn oder Darmkrebs), sind Blut im Stuhl, dauernder Durchfall, massiver Gewichtsverlust über Wochen und anhaltende Schmerzen.


Gesunde Ernährung hält Darmflora intakt

Einen großen Anteil an der Verdauungsleistung hat das Mikrobiom, auch als Darmflora bezeichnet. Wie genau es beschaffen ist, hängt von unseren Lebens- und Ernährungsgewohnheiten ab. Jeder Dritte in Deutschland leidet unter wiederkehrenden Magen-Darm-Beschwerden. Eine gesunde, ballaststoffreiche Ernährung fördert die Ausbildung eines gesunden Mikrobioms und schützt vor vielen Krankheiten. Eine mediterrane Ernährung mit viel Obst und Gemüse, wenig rotem Fleisch, wenig verarbeiteten Lebensmitteln und wenig Alkohol senkt das Risiko einer Magen-Darm-Erkrankung. Auch der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel, die typisch für Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind, hilft. Zu den am häufigsten auftretenden Nahrungsmittelunverträglichkeiten gehören die Laktoseintoleranz (Milchzucker), die Fruchtzuckerunverträglichkeit, die Kohlenhydratunverträglichkeit und die Histaminintoleranz. Betroffene leiden unter Symptomen wie Bauchschmerzen, Durchfall oder Übelkeit. Während geringe Mengen unverträglicher Nahrungsmittel meistens unproblematisch sind, führen Nahrungsmittelallergien (z. B. Nüsse und Samen, Weizen oder Obst) früh zu heftigen Reaktionen.

Förderlich für die Darmgesundheit sind auch Ruhe, Wärme sowie die Einnahme von Heilkräutern. Ein Tee mit Pfefferminze, Fenchel, Anis und Kümmel kann krampfartige Schmerzen im Magen-Darm-Bereich lindern. Bei Durchfall eignet sich ein Tee aus Salbei, Kamille, Thymian und Pfefferminze. Kamille ist ohnehin ein bekanntes und altbewährtes Mittel bei Magenschleimhautentzündungen und Darmbeschwerden: Die ätherischen Öle wirken entkrampfend, antibakteriell und wundheilungsfördernd. Bei Völlegefühl und Blähungen helfen Bitterstoffe wie Löwenzahn und Salbei. Bitterstoffe sind insgesamt eine gute Idee, denn sie stimulieren Magen, Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse.


Leiden Sie unter Magen-Darm-Beschwerden oder wünschen Sie sich Unterstützung beim Thema Gesundheitsschutz und Ernährung? Dann kommen Sie zu uns in die Apotheken und lassen Sie sich von unserem erfahrenen Team ausführlich beraten.

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