Lebensmittelallergie:
Unter Kindern und Erwachsenen weit verbreitet
Am 21. Juni findet der Deutsche Lebensmittel-Allergietag statt. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund will damit auf die Beschwerden von betroffenen Allergikern aufmerksam machen. Wie eine Lebensmittelallergie entsteht, welche Gefahren eine solche Allergie mit sich bringt und wie man akute Beschwerden am besten behandelt, lesen sie hier.
Was eine Lebensmittelallergie ist
Viele Nahrungsmittel, etwa Kuhmilch, Hühnereier, Fische und Nüssen, enthalten Inhaltsstoffe, die Unverträglichkeitsreaktionen im Körper des Menschen hervorrufen können. Die Symptome umfassen meist Hautveränderungen, Übelkeit und Durchfall bis hin zu Atemnot und Kreislaufversagen mit Todesfolge. Man spricht von einer Lebensmittelallergie, wenn das Immunsystem überempfindlich auf eigentlich harmlose Eiweiße aus Nahrungsmitteln reagiert. Lebensmittelallergien betreffen in Deutschland rund vier Prozent der Bevölkerung. Häufiger kommen Unverträglichkeiten vor, wie beispielsweise Gluten-, Histamin- oder Laktoseintoleranz.
Was die Ursachen und Risiken sind
Das Immunsystem hat unter anderem die Aufgabe, eingedrungene Krankheitskeime oder fremde Substanzen zu beseitigen. Dabei muss es zwischen "gefährlich" und "ungefährlich" unterscheiden. Bei einer Lebensmittelallergie stuft das Immunsystem eine körperfremde Substanz als gefährlich ein, obwohl sie zum Überleben notwendig wäre. Im Grunde kann jedes eiweißhaltige Lebensmittel eine Allergie auslösen, da Allergene, jene Stoffe gegen den sich die Reaktionen des Körpers richten, Eiweiße sind.
Wie eine Lebensmittelallergie entsteht
Beim ersten Kontakt mit einem Allergen bildet das Immunsystem Abwehrproteine: Die Immunglobuline der Klasse E oder IgE-Antikörper. Die Antikörper heften sich an die allergieauslösenden Zellen. Dabei spricht man von einer Sensibilisierung. Beim erneuten Kontakt mit dem Eiweiß (Antigen), binden sich die Antikörper an das fremde Antigen. Die allergieauslösende Zelle setzt Botenstoffe frei, unter anderem Histamin, welche für Hautjucken, Gewebeschwellungen oder Gefäßweitstellung mit Blutdruckabfall verantwortlich sind. Schon nach wenigen Minuten bis zu zwei Stunden nach dem Kontakt können die Symptome auftreten.
Wie eine Lebensmittelallergie vorbeugt und behandelt werden kann
Der Medizin sind bereits viele Allergene bekannt, die allergische Reaktionen in unserem Körper hervorrufen können. Für die Diagnose einer Lebensmittelallergie sind Fragen zur Vorgeschichte des Patienten wesentlich. Es ist hilfreich, bei Beschwerden zu sich genommene Nahrungsmittel und die aufgetretenen Symptome schriftlich festzuhalten. Zusätzlich können Haut-und/oder Bluttests durchgeführt werden, die eine Sensibilisierung gegen ein Nahrungsmittel anzeigen können. Bei der Oralen Provokation nimmt ein Patient unter ärztlicher Aufsicht genau das Nahrungsmittel zu sich, welches man als Auslöser für die Beschwerden vermutet. Nachdem eine Lebensmittelallergie festgestellt wurde und die auslösenden Allergene identifiziert werden konnten, gilt es in erster Linie diese bei der Nahrungsaufnahme zu vermeiden.
Notfallmedikamente für den Ernstfall
Sollte Sie als Allergiker ein Allergen zu sich genommen haben, kann es lebenswichtig sein, die richtige Notfallmedikamente bei sich zu tragen. Ein Notfallset enthält in der Regel:
- ein Antihistaminikum, um die Wirkung des Botenstoffes Histamin aufzuheben,
- ein Kortisonpräparat, das entzündungshemmend und abschwellend wirkt,
- ein Adrenalin-Präparat, um ein Kreislaufversagen zu verhindern,
- ein bronchienerweiterndes Spray, um Luftnot und Atemwegsbeschwerden zu bekämpfen.
Unser Apothekenteam berät sie gerne zu allen Medikamenten, die Sie im Falle einer Lebensmittelallergie benötigen. Fragen Sie in akuten Fällen auch Ihren Arzt.
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