Naturheilkunde:
Mit Pflanzenpower die Selbstheilungskräfte aktivieren
Natur ist im Trend – egal ob in der Ernährung, in der Kosmetik oder in der Medizin. Die Naturheilkunde bietet ein großes Spektrum an Naturheilverfahren, welche die körpereigenen Fähigkeit zur Selbstheilung stärken sollen. Der Tag der Naturheilkunde im Oktober findet unter dem Motto „Natürlich – Immun – Stark“ statt und stellt das Immunsystem in den Vordergrund.
Als wichtiger Pionier der Naturheilkunde gilt der deutsche Arzt Christoph Wilhelm Hufeland, der im 18. Jahrhundert nach dem Prinzip der Selbsterhaltung arbeitete. Hufeland war überzeugt, dass die Dauer des Lebens von einer angeborenen Lebenskraft – der Konstitution – und einem Leben in Balance abhängt. Er setzte auf eine sanfte Behandlung und die Heilkraft der Natur. So therapierte er seine prominenten Patienten wie Goethe und Schiller zum Beispiel mit Wasser und Akupunktur. Damit war er seiner Zeit weit voraus. Modern war auch sein Ansatz einer sozialen Krankenversicherung und strengerer Hygienegesetze. Ein Leitsatz von ihm lautete: „Vorbeugen ist besser als Heilen!“
Die Naturheilkunde wird oft der Komplementärmedizin zugeordnet, die als Alternative beziehungsweise Ergänzung zur konventionellen Schulmedizin gilt. Die Wirksamkeit der Anwendungen ist wissenschaftlich vielfach nicht bewiesen und beruht auf den Erfahrungen und dem subjektiven Empfinden der Patienten. Hier wird gerne vom sogenannten Placebo-Effekt gesprochen: Allein die Erwartung der Patienten, dass die Behandlung helfen wird, kann Schmerzen lindern. Ähnliche Ansätze mit unterschiedlichen Methoden verfolgen die Alternativmedizin, die integrative Medizin und die traditionelle Medizin. Diagnose und Behandlung erfolgen ganzheitlich – auf körperlicher wie psychischer Ebene. Die Patientin und der Patient bekommen eine aktive Rolle zugeschrieben und übernehmen Selbstverantwortung. Ziel ist es, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren, um den Organismus ins Gleichgewicht zu bringen ohne Nebenwirkungen auszulösen. Selbst bei schweren akuten oder chronischen Erkrankungen, wie zum Beispiel Asthma oder Rheuma, kann eine Behandlung mit Naturheilmitteln helfen. Bekannte Behandlungsmethoden, die teilweise Jahrtausende alt sind und aus Fernost kommen, sind Homöopathie, Osteopathie, Chiropraktik, TCM (z. B. Akupunktur) und Ayurveda.
Pflanzenheilkunde:
Phytotherapie behandelt mit der Kraft der Pflanze
Die Pflanzenheilkunde, auch Phytotherapie genannt, gehört zu den ältesten medizinischen Therapien und verwendet Heilpflanzen als Arzneimittel. Sie wird den klassischen Naturheilverfahren zugeordnet, genauso wie die Hydro-Therapie (Wasser), die Thermo-Therapie (Wärme), die Bewegungstherapie, die Ernährungstherapie und die Ordnungstherapie. Auch wenn die Phytotherapie ebenso wie komplementärmedizinische Therapieformen (z. B. Homöopathie) auf Pflanzen setzt, hat sie ein anderes Wirkprinzip und wird anders hergestellt und zugelassen. Abzugrenzen ist sie ebenfalls von pflanzlichen Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln. Phytopharmaka unterliegen strengen Sicherheits- und Qualitätskontrollen durch das Arzneimittelgesetz. Sie sind apothekenpflichtig, aufgrund geringer Nebenwirkungen aber meist nicht verschreibungspflichtig.
Die Pflanzenheilkunde eignet sich bestens zur Vorbeugung von Krankheiten und ergänzend zur konventionellen Schulmedizin zur Behandlung von akuten und chronischen Erkrankungen. Ein großer Anwendungsbereich sind Erkältungskrankheiten und Magen-Darm-Erkrankungen. Phytotherapeutische Optionen gibt es auch zur Behandlung von onkologischen Patientinnen und Patienten.
Es gibt rund 70.000 Pflanzenarten weltweit, die als Arzneimittel in der Medizin genutzt werden. Laut WHO sind Phytopharmaka Arzneimittel, „deren wirksame Bestandteile ausschließlich aus pflanzlichem Material bestehen“. Ob Blätter, Blüten, Hölzer, Früchte, Samen oder Wurzeln – jeder Bestandteil einer Pflanze eignet sich, um Beschwerden zu lindern. Sie werden als Tropfen, Tabletten, Kapseln, Salben, Umschläge oder Tees und somit zur Selbstmedikation verwendet. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen die Wirkung der Pflanzenstoffe auf unsere Gesundheit. Zu den bekanntesten Phytopharmaka gehören:
- Arnika bei Verstauchungen, Prellungen und Blutergüssen sowie Insektenstichen
- Baldrian, um Schlaf und Ruhe zu finden
- Ringelblume bei Hautentzündungen und Wunden
- Sonnenhut (Echinacea) zur Stärkung des Immunsystems, bei Erkältungen und grippalen Infekten
Unter unserer Eigenmarke „PhytoAktiv®“ informieren und beraten wir Sie in unseren Apotheken kompetent über die Heilkraft der Natur und deren positive Auswirkung auf Ihre Gesundheit. Wir bereiten Ihnen Rezepturen für Ihre persönlichen Bedürfnisse zu, sprechen Sie uns an.
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